Interessantes
Dreht sich Ihr Gedankenkarussell unablässig, wenn Sie abends im Bett liegen und eigentlich einschlafen möchten? Wachen Sie in der Nacht häufig auf und können Sie dann nicht wieder einschlafen? Kommen Sie am Morgen nur ganz schwer aus den Federn und fühlen sich dabei erschöpfter als Sie zu Bett gegangen sind? Wenn einer oder mehrere dieser Punkte Sie in drei oder mehr Nächten pro Woche wach halten, dann zählen Sie bereits zu den gut 30% allerDeutschen, die laut einer Schätzung an einer Schlafstörung leiden.
Von körperlichen Erkrankungen abgesehen, sind psychische Belastungen oft die Ursache. Stress, Ärger im Beruf, private Probleme u.ä. wirken bis weit in die Nacht hinein.
Heilpflanzen sind eine wunderbare Möglichkeit, für gesunden Schlaf zu sorgen. Sie entspannen spürbar – und zwar ohne negative Nebenwirkungen – und versetzen uns in einen ruhigen Grundzustand, so dass Meditation oder Ruhegedanken viel einfacher umzusetzen sind und bedeutend schneller wirken.
Hopfen - die Pflanze aus der Familie der Hanfgewächse mit ihrem würzig-bitteren Geschmack wird in Deutschland seit dem 8. Jahrhundert angebaut. Ihre Inhaltsstoffe wirken nervenberuhigend und schlaffördernd. Mit Katzenminze führt ein Tee-Aufguss sanft zur Entspannung und zusätzliche Kamille wirkt insgesamt beruhigend und löst körperliche Spannungen.
Baldrian ist wohl die bekannteste schlaffördernde Heilpflanze. Zwar gibt es daraus Dragees und Tropfen zu kaufen, besonders wirksam jedoch ist eine selbst gemachte Tinktur aus Baldrianwurzel. Die Wurzel kaufen Sie in der Apotheke. Schneiden Sie sie in möglichst winzige Stückchen, geben Sie sie in ein dunkles verschliessbares Glas und übergiessen Sie sie mit hochprozentigem Alkohol (mind. 40 Prozent). Stellen Sie das Glas an einen dunklen Ort und schütteln sie es täglich ein- bis zweimal. Nach mindestens fünf Tagen können Sie die Flüssigkeit abgiessen und wiederum in ein Braunglasfläschchen abfüllen. Davon nehmen Sie eine Stunde vor dem Schlafengehen (bei Bedarf mehrmals täglich) ½ bis 1 Teelöffel.
Was zu einer schönen Atmosphäre in Ihrem Schlafzimmer beiträgt und ganz nebenbei Geist und Körper in harmonische Schwingung versetzt, sind würzig oder blumig duftende Kräuterkissen: Es handelt sich dabei um Aromatherapie vom Feinsten. Ihre Wirkung beruht keinesfalls – wie oft geglaubt wird – auf einem Placeboeffekt, sondern auf einer Verknüpfung zwischen Riechzentrum und limbischem System im Gehirn, so dass Aromatherapien mittlerweile zu den anerkannten Therapieformen gehören.
Kräuterkissen werden mit beruhigenden Kräutern, Blüten, Samen und Wurzeln gefüllt, wie zum Beispiel mit Lavendel, Beifus, Hopfenblüten, Dillsamen, Baldrianwurzelstückchen, Majoran, Melisse und Passionsblüten. Dazu Rosen- und Orangenblüten und Sie fühlen sich wie im Paradies.
Füllen Sie dazu ein Täschchen mit Tunnelzug in der Grösse von ungefähr 7,5 cm bis 12,5 cm mit den gewünschten Kräutern und verschliessen Sie die Tasche. Wenn Sie gerne nähen, falten Sie ein 12,5 cm auf 30 cm großes Stück Stoff und nähen Sie es auf zwei Seiten zu. Waschen Sie es mit einem unparfümierten Waschmittel ohne Weichspüler. Füllen Sie es mit Baumwolle oder Füllfasern, in der Grösse eines Wattebauschs, fügen Sie Kräuter hinzu und nähen Sie die noch offene Seite des Kissens ebenfalls zu. Die ätherischen Öle der Pflanzen fördern den Schlaf auf angenehme Weise.
Ich wünsche Ihnen eine gesunde, erholsame und tiefe Nachtruhe!